Tommy Haas, Turnierdirektor von Indian Wells, hat genau analysiert, was den Laver Cup und den Davis Cup so einzigartig macht.
Der Turnierdirektor von Indian Wells, Tommy Haas, ist ein Mann, der sich mit der Teilnahme an Mannschaftswettbewerben auskennt. In seiner 22-jährigen ATP-Tour-Karriere spielte er sowohl für das deutsche Davis-Cup-Team als auch für den deutschen Tennis-Bundesligisten Grün Weiss Mannheim. Obwohl er mittlerweile in Los Angeles lebt, tritt er immer noch regelmäßig in der Bundesliga der Ü30-Jährigen an – für den amtierenden Tennis Channel Bundesliga-Meister TC Großhesselohe. Daher ist er perfekt in der Lage, einzuschätzen, was ein konkurrenzfähiges Team ausmacht.
Das ist einfach eine supertolle Veranstaltung!
Tennis Channel DE traf den 46-Jährigen beim Laver Cup 2024 in Berlin. „Es ist mein drittes Mal beim Laver Cup. „Es ist einfach eine super, super tolle Veranstaltung“, schwärmte Haas.
Warum ist er davon überzeugt, dass Turniere wie der Laver Cup im Kalender benötigt werden?
„Es ist etwas anderes, als das ganze Jahr mit der eigenen Mannschaft unterwegs zu sein, Woche für Woche alleine zu spielen und zu versuchen, einige Spiele oder Titel zu gewinnen“, erklärte er.
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Tommy Haas: Warum der Druck bei Teamevents anders ist
Haas spricht aus Erfahrung. Viele Tennisprofis sagen regelmäßig, dass sie aufgrund des Teamgeists und der Kameradschaft gerne an Veranstaltungen wie dem Laver Cup, dem Davis Cup oder der Tennis Channel Bundesliga teilnehmen. „Letztendlich geht man bei Turnieren alleine auf den Platz. Du gewinnst und gehst weiter. Oder du verlierst.“ Haas findet, dass Teamevents anders sind: „Ich spiele Bundesliga über 30.“ „Auch in meinem mittlerweile etwas höheren Alter spiele ich nicht nur für mich selbst, sondern versuche auch für meine Mannschaft, diesen Punkt zu holen“, erklärt er.

Tommy Haas leitete den Münzwurf für Daniil Medvedev und Frances Tiafoe beim Laver Cup 2024 in Berlin.
© Getty Images für den Laver Cup
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Auch der Druck ist ein anderer: „Die Mannschaft erwartet von mir, dass ich diesen einen wichtigen Punkt hole, damit wir am Ende des Tages gewinnen können.“ Das ist eine andere Art von Druck, den man dort verspürt.“ Was er meint: „Vielleicht möchtest du mehr gewinnen, weil du so etwas selten erlebst.“ Deshalb ist es umso spezieller.“

Großes Wiedersehen beim Laver Cup: Tommy Haas mit Roger Federer und Boris Becker.
© Getty Images für den Laver Cup
Team Europa gegen Team Welt – es geht auch um ein bisschen Prestige!
Beim Laver Cup 2024 war Haas allerdings als Zuschauer vor Ort. Aber er betrat das Spielfeld einmal, um das Spiel zwischen Daniil Medvedev und Frances Tiafoe am Samstag mit dem Münzwurf zu eröffnen. Wie in den Vorjahren waren beim Wettbewerb zwischen Team Europa und Team Welt hochkarätige Tennisspieler vertreten. Mit Alexander Zverev, Carlos Alcaraz, Daniil Medvedev, Taylor Fritz, Casper Ruud und Grigor Dimitrov betraten gleich sechs der Top Ten der Welt die Plätze in der deutschen Hauptstadt.
„Ich denke, dass es für die Spieler, die dort waren und öfter spielen dürfen, immer etwas Besonderes ist. „Team Europa gegen Team Welt – es geht auch um ein bisschen Prestige“, sagte Haas.
„Es geht auch um ein bisschen Preisgeld und einen Pokal“, bemerkte er. Obwohl es eine entspannte und unterhaltsame Veranstaltung ist, ist der Turnierdirektor von Indian Wells überzeugt: „Wer dabei ist, will natürlich auch gewinnen!“

Team Europa vs. Team Welt – „Es steht viel Prestige auf dem Spiel“, sagt Tommy Haas.
© 2024 Getty Images
Deshalb haben Sie dort draußen mehr Spaß und versuchen, Ihr Team nicht im Stich zu lassen!
Doch nicht nur auf Spielerseite sieht Haas einen Mehrwert. Er sagt, dass der Laver Cup auch für Tennisfans ein Turnier der besonderen Art sei und dass sich der ehemalige Profi inzwischen selbst dazu zähle: „Für uns als Zuschauer ist es immer etwas Besonderes – wir bekommen viele Matches mit Spitzenklasse zu sehen.“ Spieler den ganzen Tag über. Außerdem gibt es jede Menge Doppel-Action. Es ist eine wirklich tolle Veranstaltung hier.“
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Im Jahr 2024 beispielsweise begann die Turnieraktion in Indian Wells mit einem Schauturnier mit Spielern wie Iga Swiatek, Caroline Wozniacki, Paula Badosa, Stefanos Tsitsipas und Frances Tiafoe. In der zweiten Turnierwoche folgte ein Mixed-Wettbewerb nur auf Einladung mit Tennisstars wie Betthanie Mattek-Sands, Mate Pavic, Caroline Garcia und Edouard Roger-Vasselin.
Haas ist überzeugt: „Es macht es noch spezieller, für eine Mannschaft Punkte zu holen.“ Deshalb hat man da draußen mehr Spaß und versucht, sein Team nicht im Stich zu lassen.“
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